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Praxisbudgets und deren Belastungsabbildung in CGM MEDISTAR: FAQ

Info:

Was ist ein Praxisbudget?

Jede Praxis erhält zu Anfang des Quartals ein Budget von der zuständigen KV, welches für die in dem Quartal erbrachten, ärztlichen Leistungen zur Verfügung steht.
Ein Budget kann als Euro-Betrag vergeben werden oder als Punktebudget.
Welcher Betrag hinter dem Punktebudget steht, kann berechnet werden: Der Geldwert eines Punktes (Orientierungswert) wird jedes Jahr von der KBV festgelegt und auf der KBV-Homepage veröffentlicht.
In CGM MEDISTAR kann das praxiseigene Budget unter LSS eingegeben und die ausgewiesene Belastung unter LS abgerufen werden.

 

Gibt es ärztliche Leistungen, die das Praxisbudget nicht belasten?

Ja. Zusätzlich zu bundesweit festgelegten extrabudgetären Leistungen gibt es in den einzelnen KV-Bereichen ggf. zusätzliche und/oder eigene definierte Leistungsziffern (GOP: Gebührenordnungspositionen) und ggf. sogar KV-spezifische Regelungen zur extrabudgetären Vergütung. Diese unterschiedlichen KV-Spezifika werden für CGM MEDISTAR Kunden von unterschiedlichen Servicepartnern für unterschiedliche KV-Bereiche bearbeitet, an CGM MEDISTAR geschickt und per Update KV-passend systemseitig umgesetzt.

 

Was passiert in CGM MEDISTAR, wenn sich in der Budgetbelastungs-Berechnung in einem KV-Bereich etwas ändert?

Geringfügige Änderungen – wie z.B. das Hinzufügen weniger Ziffern in einen Bereich – werden mit einem Update in die aktuell genutzte Datei LSDATA.P12 eingemischt. Vorher erstellt das Update eine Sicherheitskopie der derzeitig genutzten LSDATA.P12 und benennt diese um (z.B. in LSDATA.123, numerisch aufsteigend). Geringfügige Änderungen werden damit für den Kunden systemseitig umgesetzt, ohne dass dieser Nachteile hat.

Signifikante Änderungen – wie z.B. das Verschieben großer Leistungsziffernbereiche in einen anderen Budgetbereich – können nicht ohne Weiteres vorgenommen werden, da der grundlegende Dateiaufbau von gravierenden Änderungen beeinflusst wird: So ist zum Beispiel die LSDATA.P12 bezüglich der enthaltenen Datenmenge begrenzt (die Datei kann "überfüllt" sein). Zusätzlich ist das Format der Informationen genau vorgegeben: Eine Zeile kann zu lang sein, eine Zeile mit systemseitig zu verarbeitenden Informationen, darf nicht mit einem Komma enden usw.

Solche und weitere Regeln ermöglichen eine Übernahme von Änderungen nur, wenn sichergestellt werden kann, dass der grundlegende Dateiaufbau nicht beeinträchtigt wird. Bei signifikanten Änderungen wird ebenfalls eine Sicherheitskopie der derzeitig genutzten LSDATA.P12 erstellt – und die neue LSDATA.P12 wird als Ersatz eingefügt, ohne die beiden Dateien zu "mischen".

Bei Praxen mit einer individuell angepassten LSDATA.P12 – z.B. mit duplizierten Budgets für drei Ärzte – führt das Ersetzen der LSDATA.P12 dazu, dass nach dem Update die für diese Praxis eingerichteten Budgets pro Arzt nicht mehr vorhanden sind. Das Customer Training übernimmt in diesen Fällen die erneute praxisindividuelle Anpassung der neuen LSDATA.P12 mit den aktuellen Budgetbelastungs-Regeln. Diese Dienstleistung berechnet das CGM Systemhaus, da dieser Aufwand nicht durch die in der Softwarepflege enthaltenen Hotlineleistungen abgedeckt ist.

 

Was ist der Unterschied zwischen dem Leistungsstatus und der Leistungsstatistik?

Der Leistungsstatus (LS) bildet die aktuelle Belastung der eingerichteten KV-spezifischen Budgets in der LSDATA.P12 nach KBV- und KV-spezifischen Vorgaben ab. Also: Wie viel Geld / wie viele Punkte habe ich mit budgetbelastenden Leistungen im laufenden Quartal bereits ausgegeben? Was ist noch übrig? Wie viel Geld/Punkte bekomme ich laut Budgetberechnung zusätzlich bezahlt (extrabudgetäre Leistungen, die ich erbracht habe)?

Die Leistungsstatistik (LSA) kann unter Berücksichtigung der Budgetbelastung erstellt werden, muss es aber nicht. Dafür gibt es unter LSA die Option „Auswertung mit Budgetberechnung“. Ohne Budgetberechnung ist die Leistungsstatistik eine Funktion, um eingetragene Leistungsziffern zu zählen. Diese Zählung funktioniert für alle Gebührenordnungen: BG, EBM, PLQ, HzV, IGeL, ambulant, stationär, usw.

Unter Berücksichtigung weiterer, unterschiedlicher Informationen, die man im System hinterlegen kann, kann die Leistungsstatistik zum Beispiel auch eine Information darüber liefern, wie oft eine Leistungsziffer im Vergleich zu den anderen Ärzten derselben Fachgruppe abgerechnet wurde. Die  Leistungsstatistik kann zudem entweder alle eingetragenen Leistungsziffern zu einem bestimmten Zeitraum (welcher nicht unbedingt ein Quartal sein muss – er kann auch einen Tag, oder Wochen definieren) zählen, oder nur die Leistungsziffern eines Zeitraums von den Patienten, die einen für den auszuwertenden Zeitraum gültigen Schein in der Krankenscheinabgabe (KA) haben.

 

Fazit:
   Leistungsstatus ►  Inwieweit habe ich mein Budget ausgeschöpft im angegebenen Quartal?
   Leistungsstatistik ►  Auswertung der eingetragenen Leistungen zu einem beliebigen Zeitraum nach verschiedenen und individuellen Vorgaben

 

Leistungsstatus: Übersicht

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1. Budgetübersicht bezogen auf die unter LSS – „Budgetvorgaben bearbeiten“ eingetragenen, praxiseigenen Budgets

2. Durch die Praxis zu pflegende Gruppen mit bestimmten Leistungen (Übersichtsfunktion, wenn für eine bestimmte Gruppe von Leistungen die nur darauf bezogene Belastung ausgewiesen werden soll) – Leistungsgruppen werden unter LSS definiert:

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3. Belastung und Rest-/Überbelastung des unter LSS eingetragenen, praxisbezogenen Budgets

4. Ein KV-spezifischer Budgetbereich (in diesem Fall Schleswig-Holstein; veraltet)

5. Ausweisung der nicht-budgetbelastenden, abgerechneten Leistungsziffern

6. Laborbereich – veraltet; inzwischen wird die Laborwirtschaftlichkeit über SWL ausgewiesen

7. Per Fragezeichen kann die Information zu den einzelnen Spalten abgerufen werden:

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