Einrichtung des E-Rezepts
Nehmen Sie sich für die Einrichtung des E-Rezeptes am besten außerhalb des Regelbetriebes etwas Zeit, da sie mit einem gewissen Aufwand verbunden ist. Sie benötigen zur Einrichtung Administratorrechte und das Passwort für die zentrale Benutzerverwaltung (IUSR).
Hinweis: Wenden Sie sich gerne an Ihren Vertriebs- und Servicepartner, wenn Sie Unterstützung benötigen.
Für die Einrichtung des E-Rezepts in CGM MEDISTAR sind die folgenden Schritte erforderlich:
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Stellen Sie sicher, dass die hier beschriebenen Voraussetzungen erfüllt sind:
Technische Voraussetzungen für die Nutzung des E-Rezepts
Um das E-Rezept nutzen zu können, müssen Sie mit Ihrer Praxis einige Voraussetzungen erfüllen:
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Konnektor mit Konnektor-Version PTV 3 oder höher ist vorhanden
Hinweis: Für die Verwendung der Komfortsignatur ist die Konnektor-Version PTV 4+ sowie die TLS-Einrichtung (Transport Layer Security) am Konnektor nötig. Wenden Sie sich für die Einrichtung der TLS-Verschlüsselung ggf. an Ihren Vertriebs- und Servicepartner.
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Kartenterminals zum Einlesen des eHBA sind vorhanden und korrekt eingerichtet (erforderliche Anpassungen im Infomodell des Konnektors sind erfolgt)
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eHBA (G2 oder höher, diesen können Sie unter https://www.d-trust.net/cgm bestellen) ist vorhanden
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Die Zentrale Benutzerverwaltung wird verwendet
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Es wurde geprüft, ob für das neue Druckverfahren mittels KBV-Stylesheet ein Laserdrucker zum Einsatz kommen soll, und dieser Drucker wurde ggf. bestellt und installiert
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Nehmen Sie die folgenden Einstellungen in CGM MEDISTAR vor:
Zuordnen des HBA in der Zentralen Benutzerverwaltung
Das E-Rezept muss vor dem Versand vom ausstellenden Arzt mit seinem Heilberufsausweis (HBA) signiert werden. Um Dokumente mit dem Heilberufsausweis signieren zu können, muss der HBA eines Arztes seinem Benutzer in CGM MEDISTAR zugeordnet werden.
Dazu gehen Sie wie folgt vor:
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Geben Sie IUSR in die Kommandozeile ein (alternativ: Index > Konfiguration > Festlegung Passwörter).
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Geben Sie das Masterpasswort ein und klicken Sie auf [Login]. Sie gelangen in das Hauptmenü der Zentralen Benutzerverwaltung.
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Klicken Sie auf [Benutzer].
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Markieren Sie in der Benutzerauswahl den Benutzer, dem ein HBA zugeordnet werden soll, und klicken Sie darunter auf [Ändern].
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Sie können dann über [HBA zuordnen] den HBA aus einer Liste auswählen.
Hinweis: In dieser Liste werden nur die HBA angezeigt, die aktuell in einem Kartenterminal gesteckt sind.
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Nachdem Sie Ihre Auswahl bestätigt haben, können Sie ggf. einem weiteren Benutzer einen HBA zuordnen oder die Benutzerverwaltung beenden.
Hinweis: Das Signieren von Dokumenten muss immer durch einen Arzt erfolgen. Es ist nicht zulässig, MFA einen Signaturvorgang durchführen zu lassen.
Rechtevergabe
Um das E-Rezept nutzen zu können, sind den Benutzern ggf. zusätzliche Rechte in der Zentralen Benutzerverwaltung zu vergeben.
Benutzern, die mit der Komfortsignatur signieren wollen oder die Zustimmung zur Nutzung des Identity Provider Dienstes erteilen sollen, muss das Recht „Benutzerbezogene Signatureinstellungen (ISIG)“ vergeben werden. Dieses finden Sie in der Rechtevergabe unter "Konfiguration":
Zustimmung zur Nutzung des Identity Provider Dienstes
Hinweis: Diesen Schritt können Sie ab Installation des Sonderupdates November 2023 überspringen, da Sie die Zustimmung nun direkt aus dem Rezeptformular heraus erteilen können.
Um die Daten des Rezeptes an die Rezept-Server übertragen zu dürfen, ist in den benutzerbezogenen Signatureinstellungen formell die Zustimmung zur Nutzung des Identity Provider Dienstes (IPD) durch die Praxis erforderlich.
Ab Installation des Sonderupdates November 2023 können Sie die Zustimmung zur Nutzung des IP-Dienstes direkt im Rezeptformular erteilen. Beim Ausstellen eines E-Rezepts findet eine automatische Prüfung statt, und im Fall der nicht erteilten Zustimmung öffnet sich der folgende Dialog:
Nähere Informationen finden Sie in den Nutzungsbedingungen, die Sie aus dem Dialog heraus aufrufen können.
Markieren Sie die Checkbox und klicken Sie auf [OK], um die Zustimmung zu erteilen.
Alternative: IPD-Zustimmung über ISIG-Dialog
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Geben Sie ISIG in die Kommandozeile ein (alternativ: Index > Konfiguration > Benutzerbezogene Signatureinstellungen). Es öffnet sich der folgende Dialog, in dem Sie die Zustimmung erteilen können:
Setzen der Routen zur Nutzung des Identity Provider Dienstes
Hinweis: Wenn Sie zu einem früheren Zeitpunkt (für den Versand von Impf- und Genesenenzertifikaten) bereits Routen gesetzt haben, ist dieser Schritt zur Einrichtung des E-Rezepts nicht mehr erforderlich.
An allen Arbeitsplätzen, an denen E-Rezepte signiert und versendet werden sollen, müssen in Windows die Routen für den Zugriff auf den Identity Provider Dienst auf den Konnektor umgeleitet sein.
Das Setzen der Routen kann im Dialog Konfiguration eGK Parameter (Aufruf über das Kommando IEGK oder alternativ: Index > eGK > eGK Konfiguration) vorgenommen werden.
Gehen Sie hierfür auf das Register Routen. Klicken Sie auf [Routen anzeigen], um zu prüfen, ob an diesem Platz die benötigten Routen bereits gesetzt sind.
Wenn in den Abschnitten „IPv4-Routentabelle“ oder „IPv6-Routentabelle“ die ständigen Routen 100.102.0.0, 100.103.0.0 und 100.102.128.0 gesetzt sind, ist keine weitere Aktion erforderlich.
Sind diese Routen noch nicht gesetzt, klicken Sie auf [Routen neu setzen]. Das Setzen der Routen erfordert administrative Windowsbenutzerrechte, für die die Eingabe von Benutzername und Kennwort eines geeigneten Benutzers erforderlich ist.
Nach dem Setzen der Routen können an diesem Arbeitsplatz E-Rezepte erzeugt und versandt werden.
Hinweis: Bei Fragen zum Setzen der Routen wenden Sie sich ggf. an Ihren Vertriebs- und Servicepartner.
Signatureinstellung Einzel- und Komfortsignatur
Alle Benutzer, denen ein HBA zugeordnet ist, können einstellen, ob sie per Einzel- oder Komfortsignatur signieren möchten. Zwischen den beiden Verfahren kann ggf. beliebig gewechselt werden.
Hinweis: Voraussetzung (technische Notwendigkeit) für die Komfortsignatur ist die Aktivierung der TLS-Verschlüsselung am Konnektor. Wenden Sie sich dafür ggf. an Ihren Vertriebs- und Servicepartner.
Geben Sie ISIG in die Kommandozeile ein (alternativ: Index > Konfiguration > Benutzerbezogene Signatureinstellungen), um die Signatureinstellung zu ändern. Es öffnet sich der folgende Dialog:
Komfortsignatursitzung starten
Wenn Sie generell die Komfortsignatur verwenden, müssen Sie regelmäßig eine Komfortsignatursitzung starten, um wieder auf ein Kontingent von Signaturen zugreifen zu können. Sie starten eine Komfortsignatursitzung mit den in den Konnektor-Einstellungen festgelegten Standardwerten für Signaturanzahl und Sitzungsdauer über die Schaltfläche [OK].
Hinweis: Denken Sie im Praxisalltag daran, dass eine laufende Komfortsignatursitzung beendet wird, wenn Sie Ihren HBA aus dem Kartenlesegerät entfernen. In dem Fall muss die Sitzung wieder neu gestartet werden, auch wenn die Signaturen noch nicht verbraucht oder die Sitzungsdauer noch nicht abgelaufen war.
Erläuterung der Signaturverfahren
Es gibt grundsätzlich zwei Verfahren, um Dokumente mit einem HBA zu signieren:
Einzelsignatur
Bei Verwendung der Einzelsignatur muss beim Versenden von E-Rezepten die PIN für den verwendeten HBA an einem Kartenterminal eingegeben werden.
Soll ein einzelnes E-Rezept direkt beim Ausstellen signiert und versendet werden, wird die PIN vor dem Versand des Formulars abgefragt.
Wenn Sie die Signaturliste nutzen, wird die PIN einmalig vor dem Versand der in der Signaturliste ausgewählten E-Rezepte abgefragt.
Komfortsignatur
Bei diesem Verfahren wird durch einmalige Eingabe der PIN, zum Beispiel zu Beginn der Sprechstunde, eine Komfortsignatursitzung gestartet. Solange der HBA in dem Kartenterminal gesteckt bleibt, kann der Benutzer, dem der HBA zugeordnet ist, an jedem Arbeitsplatz Dokumente signieren, ohne erneut die PIN eingeben zu müssen.
Die Sitzung ist begrenzt auf maximal 250 Signaturen oder 24 Stunden Laufzeit pro Sitzung. Wurden 250 Dokumente signiert oder sind 24 Stunden vergangen, muss die Sitzung durch erneute Eingabe der PIN neu gestartet werden.
Für jedes auf einem E-Rezept verordnete Medikament wird beim Versand des E-Rezepts eine Signatur aus dem Kontingent verwendet.
Hinweis: Da eine Komfortsignatursitzung beendet wird, wenn der HBA aus dem Kartenlesegerät entfernt wird, ist die Komfortsignatur primär für Benutzer geeignet, die die Möglichkeit haben, den HBA für längere Zeit in demselben Kartenterminal stecken zu lassen. Dabei ist sicherzustellen, dass Unbefugte auf dieses Lesegerät keinen Zugriff haben!
Die Komfortsignatur muss in den Einstellungen des Konnektors aktiviert werden, in der Regel durch einen Mitarbeiter Ihres Vertriebs- und Servicepartners. Nach Aktivierung der Komfortsignatur am Konnektor kann für jeden Benutzer/HBA in CGM MEDISTAR festgelegt werden, ob er die Komfortsignatur oder die Einzelsignatur nutzt.
Gewünschte Druckeinstellungen vornehmen
Scrollen Sie dort in der Liste der Vordrucke nach unten, markieren Sie E-Rezept und wählen Sie dann den Drucker, auf dem Sie den Patientenausdruck des E-Rezepts ausdrucken wollen.
E-Rezept auf A4 Papier drucken: Aktivieren Sie diese Checkbox, wenn Sie den Patientenausdruck des E-Rezepts auf A4-Papier drucken möchten.
Im Bereich Druckeinstellungen E-Rezept können Sie außerdem festlegen, ob der Patientenausdruck für das E-Rezept standardmäßig erstellt werden soll.
E-Rezept aktivieren und ggf. als Standard einstellen
Hinweis: Mit dem Update Q3/2022 sollte das E-Rezept in Ihrem CGM MEDISTAR automatisch aktiviert worden sein.
Um das E-Rezept zu aktivieren, rufen Sie das Formular Rezept auf und öffnen Sie die Formulareinstellungen über das Zahnrad-Symbol rechts oben.
Aktivieren Sie im Register E-Rezept im Bereich E-Rezept die Checkbox E-Rezept aktivieren.
Durch Entfernen des Häkchens können Sie das E-Rezept deaktivieren.
Außerdem haben Sie an dieser Stelle weitere Einstellungsmöglichkeiten:
Versand als E-Rezept als Standard aktivieren: Ist diese Checkbox aktiviert, wird jedes Rezept, bei dem es möglich ist, automatisch als E-Rezept ausgestellt. D.h., der entsprechende Button im Rezeptformular ist standardmäßig aktiviert, aber Sie können ihn dort auch wieder deaktivieren, wenn Sie bei einer Verordnung doch keinen Versand als E-Rezept wünschen.
Signaturliste als Standard verwenden: Durch Aktivieren dieser Checkbox können Sie die Verwendung der Signaturliste als Standard auswählen. Diese Option steht nur Nutzern zur Verfügung, denen ein HBA in der Zentralen Benutzerverwaltung zugewiesen wurde, da die Signaturliste für Nutzer ohne HBA automatisch aktiviert wird.
Signaturvorschau der E-Rezepte anzeigen: Ist diese Checkbox aktiviert (Standardeinstellung), wird vor dem Direktversand oder dem Ablegen der E-Rezepte auf die Signaturliste die Signaturvorschau geöffnet. Ist dies nicht gewünscht, deaktivieren Sie diese Checkbox.